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Studium in
Australien
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Das Studium in Australien ist sicherlich eine
reizvolle Sache - dummerweise ist es aber keineswegs einfach,
sich einen Studienplatz zu ergattern, zumal wenn man keinen Mäzen
hat, der einem mal eben zwischen AU$15000 und AU$20000 pro Jahr
alleine für Studiengebühren zuschießt...
Größtes
Problem ist vielleicht auch, daß man einfach zu wenig über
die ganze Thematik weiß.
Darum habe ich hier einmal ein paar Fakten zusammengefaßt.
Eine Ähnliche Auflistung gibt's übrigens auch zu den
Themen Praktikum und Promotion
in Oz.
Die meisten Informationen auf dieser Seite beruhen
allerdings auf Hörensagen.
Besonders danken möchte ich dabei auch Christof, auf dessen
FAQ
diese Seite basiert.
Solltet ihr also Fehler finden, so gebt mir doch einfach kurz
Bescheid
;-)
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Eine große Hürde ist sicherlich der
Vergleich von deutschen und australischen Abschlüssen, denn
das australische Bildungssystem entspricht im wesentlichen dem
anglo-amerikanischen, hat jedoch seine speziellen Eigenheiten.
Hier zunächst einmal eine Liste der australischen
Abschlüsse und deren deutschen Entsprechungen:
Undergraduate Studiengänge:
- Bachelor (BA):
Grundstudium plus 1-2 Semester inklusive einer Abschlußarbeit
(i.d.R. 3-3½ Jahre)
Die meisten Studierenden hören mit diesem Abschluß
auf. Teilweise ist das Undergrad Studium eher wie die deutsche
Oberstufe.
- Honors: Erweiterung des Bachelor
(plus ½-1 Zusatzjahr mit Vorlesungen und einer wissenschaftlichen
Arbeit i.d.R. während des gesamten Jahres; 4 Jahre inklusive
Bachelor):
Nur die besten 30% jedes Jahrgangs werden
zum Honors zugelassen. Ein Honors befähigt zum PhD Studium.
(Mit 17 Jahren aus der Highschool an die Uni, mit 20
den BA, mit 21 Honors => mit 24 kann man den PhD haben!)
Postgraduate Studiengänge:
- Graduate Certificate:
ein Semester Kurse
- Graduate Diploma: zwei Semester
- Masters by Coursework (and Research):
3 Semester. Davon eines Master Thesis (~Diplomarbeit)
Die folgenden Degrees sind auch postgrad, aber
rein forschungsorientiert und daher eher mit der deutschen Diplomarbeit
oder Promotion vergleichbar:
- Masters by Research: 4 Semester
lange Forschungsarbeit. (Zusammen mit dem zuvor absolvierten
Honours in etwa vergleichbar mit einem deutschen Diplom, obwohl
in diesem i.d.R. deutlich mehr Grundlagen vermittelt wurden,
also kein so hoher Grad an Spezialisierung erreicht wurde, dafür
aber auch weniger praktisch gearbeitet wurde - das würde
aber natürlich kein 'Master' so akzeptieren, der würde
sich eher zwischen einem Diplom und einem Dr. einordnen ;-)
- Masters by Coourswork: 4 Semester
Volrlesungen.
- PhD: Doktor Titel. 3 Jahre Forschungsarbeit.
(Damit i.d.R. deutlich schneller als an deutschen Unis)
Zulassung: BA mit Honors oder Master. Z.T. werden deutsche Studienabschlüsse
als gleichwertig anerkannt. Die Anerkennung liegt jedoch im
Ermessen der jeweiligen Uni.
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Das Studium ist sehr verschult. Dementsprechend
aufwendig und gut ist die Betreuung, für die man im Endeffekt
auch die hohen Studiengebühren zahlt. Dieser hohe Grad an
Unterstützung macht das Studieren natürlich ein wenig
angenehmer, fördert aber nicht unbedingt die Selbständigkeit
der Abgänger.
Das allem zugrundeliegende Notensystem sind die folgenden Marks
(Punkte) und Grades (Noten):
- 0-49 : Fail (F)
- 50-59 : Pass (P)
- 60-69 : Credit (C)
- 70-79 : Distinction (D)
- 80-100: High Distinction (HD)
Oft liegt der Durchschnitt um 70 (C). Ein HD zu
erreichen ist ziemlich schwierig.
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- Das akademische Jahr beginnt Ende Februar (Semester
I).
- Die vorlesungsfreie Zeit (aka Semesterferien)
ist kürzer als in Deutschland (Sommer: Anfang Dezember
bis Ende Februar. Winter: 1-2 Wochen)
Da die Unis an International Students gut verdienen,
sind sie erpicht darauf, ihre Dienstleistung 'Bildung' zu verkaufen.
Daher antworten die Interational Program Offices
der Uni's gerne und schnell auf fast jede Frage.
Die Zulassung zum Studium ist daher - bei gesicherter
Finanzierung - auch i.d.R. kein wirkliches Problem, zumal die
Unis auf die Studiengebühren (genannt: Tuition fees) heiß
sind.
Zum Nachweiß der ausreichenden Englischfähigkeit
wird üblicherweise ein TOEFL Test verlangt. Übliche
Anforderungen liegen bei etwa 550 (=213) Punkten. Artikel
zum TOEFL gibt's hier
und hier.
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Als Student muß man in Australien Studiengebühren
zahlen. Australier, bzw. die Ausländer, die in den Genuß
einer ständigen Aufenthalts-genehmigung (Permanent Residentship)
kommen, zahlen, je nach Uni, zwischen Au$4000 und AU$7000 pro
Jahr. Für Ausländer hingegen liegt der Satz zwischen
AU$10000 und AU$25000 pro Jahr.
Wer also nicht gerade einen Batzen geerbt hat,
muß sich ernsthaft überlegen, wie er die 3 Jahre
Studium finanzieren kann; Denn, inklusive Lebenshaltungskosten,
benötigt man sicherlich mindestens AU$100000-AU$150000 für
diese drei Jahre.
Ein willkommener Ausweg aus dieser Misere ist
sicherlich ein Stippendium.
Ausnahmen von dieser Regel sind deutsche Unis,
die Austausch-programme mit australischen Unis unterhalten. Dann
müssen meist keine Studiengebühren bezahlt werden.
Allerdings bekommt man dann leider auch unter keinen Umständen
einen australischen Abschluß, da diese Austauschprogramme
nur auf Semesterbasis ausgelegt sind.
(z.B. haben alle baden-württembergischen Unis
Abkommen mit allen süd-australischen Unis wie Adelaide Uni,
Uni SA, Flinders).
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Um die übliche Dauer einer Promotion von
3 Jahren finanzieren zu können, bieten sich, abgesehen von
einigen exotischen Stiftungen, im wesentlichen zwei Möglichkeiten:
- Stippendium der lokalen Uni:
i.d.R. gibt es an jeder Uni ein gewisses Kontingent an
Stippendien für Ausländer. Da die Anzahl dieser Stippendien
aber sehr limitiert ist, werden die Auswahlkriterien meist hoch
angesetzt (Genaue Information finden sich i.d.R. auf den Seiten
der jeweiligen Universität).
Oft werden diese Stippendien auch bevorzugt an Studenten aus
Entwicklungs- bzw. Schwellenländern (insbesondere aus den
Asiatisch-Pazifischen Nachbarländern) vergeben. Ein Versuch
bei der gewünschten Uni lohnt sich aber allemal.
Solche lokalen Stippendien beinhalten i.d.R.
sämtliche Studiengebühren und eine zusätzliche
Unterstützung für Lebenshaltungskosten (Living
Allowance) von ca. AU$15000 pro Jahr. Je nach eigener Leistung
und Geschick kann noch ein Top-Up von der Uni/Fakultät/Arbeitsgruppe
hinzu kommen.
Da die meisten interessanten Unis aber in Ballungszentren
liegen, in denen die Lebenshaltungskosten nicht deutlich günstiger
sind als in Deutschland, sollte man sich gut überlegen,
ob die so erlangten Mittel wirklich für die Dauer des Studienaufenthalts
ausreichend sind.
- Stippendium des DAAD:
Stippendium vom DAAD,
umfassen i.d.R. Studiengebühren (bis zu einer gewissen
Höchstsumme) und einer monatlichen Zahlung für den
Lebensunterhalt.
Infos zum DAAD Stippendium:
- Es gibt viel mehr Bewerber als Stippendien
- Folgende Eigenschaften helfen:
- Schnelles Studium
- akzeptable Studienleistung
- Gut begründeter Studienplan
- Erkennbar gute Organisation des ganzen
Vorhabens
- So aufwendig ist eine Bewerbung gar nicht.
Wichtig ist jedoch, daß zwei Gutachter (Professoren)
an der deutschen Uni den Antrag unterstützen müssen
(was sie i.d.R. auch gerne tun, denn wer sich den ganzen
Aufwand macht, der ist alleine schon fast ein positives
Gutachten wert - und wenn die Noten dann noch einigermaßen
stimmen...)
- u.U. wird man zu einem 'Auswahlgespräch'
nach Bonn eingeladen:
- Dauer: ca 15 Minuten
- Kann (muß aber nicht) auch in
Englisch sein.
- Gesprächspartner sind Vertreter
des DAAD und Hochschullehrer. (Insgesamt vielleicht
4-6).
- Die Fragen sind eher allgemeiner Art
zum Verlauf des bisheriges und des geplantes Studiums.
Trotz der hohen Nachfrage ist es jedoch durchaus
möglich, auch als "normaler" Student ein Stippendium
zu ergattern.
Ein Stippendium vor Ort zu ergattern ist also
am lukrativsten, zumindest bei dem momentan so schwachen Euro.
Hier noch einige Listen von Fördereinrichtungen:
P.S.:
Stippendien sind übrigens sowohl in Deutschland als
auch in Australien steuerfrei ;-)
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Wem es zu umständlich ist alles selbst zu
organisieren, oder wer sich weitergehend informierne möchet,
der kann bei folgenden Adressen fündig werden:
- College
Contact (Dienstleitungen rund ums Thema Studium in
Oz, USA und Canada, kostenlose umfangreiche Infos und Links
zum Thema)
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Hat man erst einmal ein Stippendium ergattert,
so ist die größte Hürde überwunden. Was noch
fehlt ist aber ein Studentenvisum:
Visumklasse 418, Educational
Subklassen (seit 1. Juli 2001):
Bei und nachgewiesenem Studienplatz (was die Zahlung
der Studiengebühren voraussetzt) oder einem bescheinigtem
Stippendium sollte es aber, abgesehen von den üblichen 6
Wochen Bearbeitungsfrist und Bearbeitungsgebühren (DM340,-)
keine weiteren Probleme geben (einen, für die Dauer des Aufenthaltes,
gültigen Reisepaß vorausgesetzt...)
Eine kleiner Hürde ist eine Ärztliche
Untersuchung (DM210,-) von einem Arzt, der das Vertrauen der australischen
Botschaft ('Panel Doctors') besitzt.
(Man kann ein Visum mit Arbeitserlaubnis beantragen, wenn man
hier das Studium aufgenommen hat. Erlaubt sind während des
Semesters 20h, in den Ferien ohne Beschränkung)
Genauere Informationen (und Antragsformulare)
finden sich beim Department
of Immigration and Multicultural Affairs (oder auch hier
auf meinen Seiten), und beim der Australischen Botschaft in Berlin:
The Australian Embassy
Skills Section
Friedrichstr. 200
10117 Berlin
(kurze Beschreibung des Aufenthalts, Dauer, Zweck samt mit DM
3,- frankiertem und an sich selbst adressierten DIN-C4 Rückumschlag
zuschicken)
Oder beim Visa-Info-Telefon der Australische
Botschaft in Berlin:
Tel: (0190) 24 20 00
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Der DAAD (Deutscher
Akademischer Auslandsdienst) gewährt unter gewissen Umständen
einen Reisekostenzuschuß.
Der Zuschuß für Australien betrug zum
WS00/01 leider nur noch schlappe DM700,-, was nichtmal für
das halbe Ticket reicht...aber besser als nichts ist es allemal.
Der Antrag (samt aller benötigten Unterlagen)
muß allerdings mindesten 6 Wochen vor Beginn des
Aufenthaltes gestellt werden. Weitere Infos
finden sich auch hierzu auf der Webseite des DAAD.
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Wer über längere Zeit in Australien
bleiben will braucht natürlich auch eine Unterkunft.
Falls die Firma keine Übergangslösung
organisieren kann empfiehlt sich rechtzeitig in einem Backpacker
für mindestens eine Woche zu buchen. Üblicher Weise
gibt es erträgliche Wochentariefe, die für ein Bett
im 3-8 Mann Schlafsaal so um die AU$60,- bis AU$100,- liegen dürften.
Dann solle man sich vor Ort in den Kleinanzeigen
der örtlichen Zeitungen (engl.: "classifieds")
nach einem Apartment (ca. AU$100-200 pro Woche) oder einem Zimmer
in einer Wohngemeinschaft (engl: "shared accomondation",
ca. AU$ 50-120 pro Woche) umschauen. (Eine Sammlung von überregionalen
Zeitungen finden sich hier)
Die sonstigen Lebenshaltungskosten sind in etwa
mit denen in Deutschland zu vergleichen.
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Offizielle Stellen & Vereine:
Organisationen:
Private Seiten:
- SinOz
Silke in Australien: Umfangreiche Infos / Erfahrungsbericht
zu Praktikum & Studium in Sydney
- Guide
to Sydney
Jens Lochers Erfahrungen während seines Studiums in Sydney
Komerzielle Seiten:
Stiftungen:
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