Route Z13: Sandover Highway
|
Entfernung: ca. 880km
Reisedauer: 2-3 Tage
Strecke: Alice Springs
=> Ammaroo => Argadardara => Lake Nash => Urandangi =>
Mt.Isa
Von Rainer noch nicht befahren, Ergänzt durch Erfahrungsberichte und Bildmaterial von David von www.Jenniweb.ch.
|
|
|
|
Der
Sandover Highway führt durch die große Halbwüste
nördlich der MacDonnell Ranges. Seinen Namen erhielt er jedoch
vom Sandover River und nicht etwa von einer vermeintlichen Sandwüste
die nächste ist nämlich erst die Simpson Desert,
deren Ausläufer gut 300km südlich vom Sandover Hwy beginnen.
Im Grossen und Ganzen gehört das Land hier den Rindern. Abgesehen von zwei kleinen Aboriginal-Communities führt der Sandover durch endlose Weidegebiete, die zu den grössten Farmen des Landes gehören: Lake Nash zum Beispiel erstreckt sich über 13'000 Quadratkilometer auf denen durchschnittlich 41'000 Rinder weiden.
Die Landschaft lässt sich am Besten als Halbwüste bezeichnen: Im NT führt die Piste durch typische Buschlandschaften, während in QL endloses trockenes Grasland vorherrscht. Trotzdem hält der Sandover nicht, was sein Name verspricht: Sand sucht man auf der ganzen Strecke vergebens. Seinen Namen erhielt er vom Sandover River, dessen Verlauf die Piste in grosszügigem Abstand folgt.
|
|
- Plenty Highway
Der Plenty Hwy verläuft südlich des Sandover Highways.
Er wird vor allem von Touristen häufiger genutzt und ist
dementsprechend meist in besserem Zustand. Zudem ist die Versorgungslage
dort etwas besser.
- Abzweig:
Tobermorey - Uradangi - Camooweal
Von Tobermorey Stn kann man auch nach Norden abbiegen
und nach Uradangi (91km) weiterfahren. Von dort aus kann
man dann entweder weiter Richtung Norden nach Camooweal
am Barkly Hwy (182km) oder Richtung Nordosten auf die
(geteerte) Diamantina Dev. Road (110km). Von hier aus
sind es dann noch 76km nach Mt Isa oder aber 80km nach
Dajarra.
Diese
Alternativroute ist vor allem dann wichtig, wenn der Georgina
River viel Wasser führt, da die Strecke zwischen Tobermorey
und Boulia sonst unpassierbar sein kann (in Tobermorey nach
dem Straßenzustand fragen!).
- Abzweig: Rastplatz 21km westlich von Alpurrurulam – Austral Downs – Barkly Highway – Camooweal – Mount Isa: Diese Piste ist mit einem Schild (Austral Downs) deutlich ausgeschildert und führt direkt zum Barkly Highway. Diese Piste ist navigatorisch sicher die einfachste Strecke nach Mount Isa, ist am besten ausgebaut und wird deshalb auch von den meisten Reiseführern empfohlen. Diese Strecke bedeutet allerdings einen Umweg von 130km.
- Abzweig: 72km östlich von Alpurrurulam – Urandangi – Mount Isa: 72km östlich von Alpurrurulam ist die Abzweigung nach Urandangi ausgeschildert. Von hier führt eine einfache Piste zur Diamantina Dev. Road nach Mount Isa.
- Stuart Hwy / Barkly Hwy
Die einfachste aber auch längste
Alternativroute ist von Alice aus der Stuart Hwy
bis zum Three Ways RH (455km) und von dort an der Barkly
Hwy bis nach Mt Isa (637km). Von Mt Isa führt
ebenfalls eine geteerte Straße nach Boulia (298km).
|
|
Abgesehen
von der wundervollen Landschaft der Ausläufern der östlichen
Macdonnell Ranges verläuft der Plenty Hwy. ab etwa der Hälfte
der Strecke durch die endlose grasüberdeckte Ebene des Schwemmlandes
des Georgina River Deltas. Die Landschaft ähnelt mit ihren
Farben und der endlosen Weite der es Tanami
Tracks.
Sehenswürdigkeiten sind auf dem Sandover ziemlich dünn gesät. Landschaftlich ist die Strecke dennoch nicht zu verachten. Im NT herrscht das typisch australische Bild vor: Karge Buschlandschaft auf rotem Grund, dazwischen immer wieder hunderte von Termitenhügeln, gekrönt von einem strahlend blauem Himmel. Kurz vor der Grenze zu QL ändert die Landschaft dann schlagartig: Endlose Graslandschaft ohne jede Erhebung, Erde, frei von jedem Rot und von den Rindern in der wohl etwas feuchteren Jahreszeit mit abertausenden bis zu knietiefen Löchern versehen.
Diese Löcher sind im Gras denn auch kaum zu sehen und machen das Verlassen der Piste mit dem Motorrad weit schwieriger, als man beim blossen Vorbeifahren denken würde. Etwa 30km nach der Grenze tauchen dann einzelne Bäume und Büsche auf bis sich kurz vor dem Barkly Highway wieder die typische Buschlandschaft einstellt.
Auf dem letzten Stück Asphalt vor Mount Isa lacht dann das Herz jedes Motorradfahrers: Tatsächlich, auch in Australien gibt es Kurven! Die Strasse schlängelt sich hier durch eine mit Busch und lichtem Wald bestandene Hügellandschaft.
|
|
- Alice Springs - Arlpara: 1Tag
(bis t/o vom Plenty Hwy Teer, dann Piste)
- Arlpara - Alpurrurulam: 1Tag
(Piste)
- Alpurrurulam – Mount Isa: 1/2 Tage (160km Piste bis zum Barkly Highway, dann 60km Teer)
- Alpurrurulam – Camooweal: 1/2 Tage (164km Piste bis zum Barkly Highway, dann 43km Teer)
- Camooweal – Mount Isa: 2 Stunden (189km Teer)
- Alpurrurulam - Urandangi: ½-1Tag
(177km Piste)
- Urandangi – Mount Isa: 2-3 Stunden (110km Piste, 73km Teer)
|
|
April - Oktober
Die beste Reisezeit ist auch hier der australische Herbst und Frühling.
Im australischen Sommer wird es hier unerträglich heiß,
und jede Bewegung wird zur Qual.
Im australischen Winter hingegen kommt es im gesamten Red Center
zu sintflutartigen Regenfällen, welche die Pisten schnell
tagelang in eine unpassierbare Schlammwüste verwandeln.
(Weitere Klimainfos
finden sich hier)
(Bild: Axel Preuss)
|
|
- Alice
Springs - Arlpara: 247km (bis t/o vom Plenty
Hwy Teer, dann Piste)
- Arlpara - Alpurrurulam: 392km
(Piste)
- Alpurrurulam – Mount Isa: 241
- Alpurrurulam – Camooweal: 207km (Piste)
- Camooweal – Mount Isa: 188km
- Alpurrurulam - Urandangi: 177km
(Piste)
- Urandangi – Mount Isa: 183km
|
|
|
|
Navigation: |
Mittel
Navigation: Bis zur Grenze (hier endet der Sandover offiziell) einfach und vollständig beschildert. In QL mittlerer Schwierigkeitsgrad, es muss mit Karte und Tachometer navigiert werden. Wer navigatorisch auf Nummer sicher gehen möchte, wählt die Strecke über Austral Downs, welche komplett beschildert ist.
|
Empfohlene Hilfsmittel: |
Karte, Kompaß
|
|
|
Im NT bestens ausgebaute Piste, kaum Wellblech, nur einmal während rund 100m etwa 5cm Sand auf hartem Untergrund.
Vorsicht: Unmittelbar nach der Grenze zu Queensland (ca. 50m) liegt ein sehr tiefes Bulldustfeld, das man bei dem Tempo, das man sich auf den letzten 600km angewöhnt hat, viel zu spät sieht! In Queensland folgen dann immer wieder tiefe Bulldustfelder, die man aber meist umfahren kann.
|
|
Keine.
|