Der Strzelecki Track durchquert zunächst
von Lyndhurst aus das karge Umland der Gammon
Ranges bis er dann auf halbem Weg auf die Strzelecki
Desert trifft, die er dann bis Innamincka durchquert.
Marree
ist ein kleiner Ort, der aus wenig mehr als aus einem Laden und
einer Tankstelle besteht. Hier endet der Highway 83 und spaltet
sich auf in den Oodnadatta Track und den
Birdsville Track. Einst verlief hier die
Bahnlinie des Legendären Gahns, doch diese wurde Mitte
der 70er Jahre weit nach Westen verlegt. Nur zwei Jahre nach ihrer
Gründung 1883 wohnten hier immerhin gut 600 Menschen, denn
Marree war lange Zeit das Ende der Eisenbahnstrecke und somit
Hauptumschlagspunkt für jährlich gut 50000 Stück
Vieh.
Kamelkarawanen transportierten Güter von hier bis hinauf
zum entlegenen Gulf of Carpentaria. 1910 war das Städtchen
Heimat von 60 afganischen Kameltreiberfamilien und somit Stützpunkt
für gut 1500 Kamele.
Heute erinnert gegenüber der Tankstelle noch eine Nachbildung
eines Kamelstalls und ein kleines Heimatkundemuseum an
die vergangenen Glanzzeiten der Siedlung.
Lyndhurst ist wenig mehr als eine
Tankstelle inmitten vom Nirgendwo und markiert den Abzweig des
Strzelecki Tracks vom Highway 83. Noch ein paar Kilometer weiter
und auch das letzte Stückchen Teer findet auch sein staubiges
Ende.
5km weiter Richtung Marree finden sich die orche cliffs
and quaries, ein kleiner Steinbruch in denen Aborigines
einst Ocker abbauten und es bis zum hohen Norden tauschten.
Leigh
Creeks South / Coppley: Hier konnten sich die die Behörden
nicht entscheiden, welches denn nun die ursprünglich geplante
Siedlung war - daher gibt es hier mitten im Niemandsland zwei
kleine Siedlungen, die gerade einmal 6km voneinander entfernt
sind. Beide bieten Tankstelle und Einkaufsmöglichkeit; während
Leigh Creek South eher ein Tourist Resort ist, gibt es in Coppley
auch eine Werkstatt.
106km
östlich von Lindhurst durchquert man den berühmten
Dog Fence.
Ein unscheinbarer Maschendrahtzaun, der aber das längste
von Menschenhand erbaute Bauwerk ist. Er ist zwischen 1,5 und
2,5m hoch, und erstreckt sich über 5400km von der Jimbour
an der Goldcoast in Queensland bis nahe von Ceduna in South Australia.
Er soll die großen Schafherden South Australias (Sheep Country)
vor
Dingos schützen und wird noch immer ständig patrouilliert
und gewartet. (Zwei gemeinsam jagende Dingos können innerhalb
nur einer Nacht weit über ein Dutzend Schafe schlagen).
Teile des Dog Fence sind bis zu 100 Jahre alt. Bis 1980 war er
auf die stattliche Länge von 8614km angewachsen, bevor er
dann auf die heutige Länge reduziert wurde.
(Bilder: Axel Preuss)
Die
Gammon Ranges
sind die Verlängerung der Flinders
Ranges. Im Gegensatz zu den ihnen sind sie jedoch
deutlich schwerer zu befahren. Landschaftlich ähneln die
Gammon Ranges den Flinders Ranges, sind aber noch ein wenig kantiger,
da noch nicht ganz so sehr von der Erosion geschliffen wie ihre
beliebteren Verwandten.
Innamincka
ist ein kleiner Handelsposten inmitten der unwirtlichen Wüste
am Rande der Simpson Desert. Doch trotz der vermeintlichen Unwirtlichkeit
der Landschaft, trifft man hier immer wieder auf 4WD mit Bootsanhängern
und Angelausrüstung, denn wenn die umliegenden zahlreichen
kleinen Seen Wasser führen, dann bieten sie ideale Angelbedingungen
(zumindest wenn man den zahlreichen Vertretern der Gilde glauben
schenken darf...)
Der Dig Tree liegt 70 Pistenkilometer
nordöstlich von Innamincka auf dem Gebiet der Nappa Merrie
Stn. Der unscheinbare Baum birgt eine der großen Tragödien
der Geschichte weißer Entdecker des Kontinents:
Burke waren mit der größten und am besten ausgerüsteten
Expedition 1860 aufgebrochen um das Geheimnis des Zentrums Australiens
endgültig zu lüften und einen Weg bis zum Golf von Carpenteria
zu finden (und nebenbei das vom Staate South Australia ausgesetzte
Preisgeld für die erste Durchquerung des Kontinents von £2000
einzusacken). Leider war er aber kein besonders guter Forscher
und sich keineswegs der Gefahren der Wüste bewußt.
An
der Grenze der damaligen Zivilisation legte er ein Depot an und
ließ einen Großteil seiner Mannschaft und Ausrüstung
hier zurück um mitten im Sommer die 1100km bis zum Golf zu
laufen (insofern einer der ersten störrischen Touristen,
der sich mit der australischen Wüste anlegen mußte...).
Seine restliche Mannschaft warteten über zwei Monate auf
ihn, Wills, Grey und King bevor sie sich entschlossen die vier
als verschollen aufzugeben und zurück nach Süden zu
ziehen. Zuvor vergruben sie aber unter dem markanten Baum noch
einige Vorräten und schnitzen die Worte "DIG 3FT
N.W. APR. 21 1861" ins Holz.
Nur
einen lausigen halben Tag später erreichten die vier jedoch
unverrichteter Dinge den Treffpunkt. Immerhin waren sie bis an
den Mangrovengürtel des Golfs vorgestoßen. Auf dem
gefährlichen Rückweg war bereits Grey nahe der Coogie
Lakes von Aborigines erschlagen worden. Burke und Wills fanden
wenig später ihren Tod. Einzig King wurde von Aborigines
aufgenommen und versorgt, bis er von Howitt gefunden wurde...
Diese Rettungsexpeditionen, die losgezogen waren um die vier Abenteurer
zu finden waren es dann, die das Zentrum des roten Kontinents
tatsächlich erforschten.
Coongie
Lake ist ein typischer Vertreter seiner Art. Der Track
dort hin (106km von Innamincka aus, siehe auch Westprint: Innamincka
and Coonggie Lakes Map) soll sehr sandig und recht anspruchsvoll
sein aber vor Ort wird man für alles mit einer verzauberten
Flora und Fauna belohnt vor allem die Vogelwelt soll hier
faszinierend sein.