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Route N10: Cape York
Telegraph Track
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Entfernung: 935km
Reisedauer: 7-12 Tage
Strecke: Cooktown
=> Endeavour Falls => (Lakefield NP) Old Laura => Lakefield =>
Hann Crossing => Musgrave STN => Coen => Archer River RH => Wenlock
River => Iron Range NP => Lockhart River AbCom => Frenshmans RD
=> (Old Telegraph RD) Bramwell => Gunshot River => Northern Bypass
RD => Jardine River => Bamaga => Seisha => Punsand Bay => Pajinka
(Cape York)
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Cape
York - eine der härtesten Pisten Australiens. Man könnte
meinen, jeder Australier der was auf sich hält müsse
diese Piste mindestens einmal gefahren sein. Selbst auf der breit
ausgebauten Umgehung, auf der sogar ganze Reisebusse den mit Wellblech
übersäten Weg ans Cape wagen, ist es eine dreitägige
Tortur für Mensch und Material - am Ende der Piste in Bamaga
muß fast jeder zweite Wagen in die Werkstatt.
Wer nicht die Umfahrungen sondern den halsbrecherischen 'Telegraph
Track' wählt, wird mit faszinierendem Busch, einem
wahrlich nicht gerade leichtem Track und viel viel Wasser belohnt.
Für den echten Biker heißt der Telegraph Track genaugenommen
drei Tage nasse Füße und viel Umladerei - denn selbst
in der Trockenzeit können hier Furten teilweise noch gut
80cm tief sein.
Wer den Materialaufwand und drei Tage Durchrüttelei
bis ins Mark nicht scheut, wird am Kap mit einer wunderschönen
tropischen Küstenlandschaft belohnt, und der echte Offroad-Fan
kommt hier allemal auf seine Kosten - wie es auch läuft,
nach diesem Trip hat man viel zu erzählen...
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Cooktown ist ein nettes, verschlafenes Städtchen mit
einem schönen und geräumigem Campingplatz. Das James
Cook Museum ist ein kleines Heimatkundemuseum, das wunderbar
in dieses Städtchen paßt. Besonders schöne Aussichten
gibt's vom Leuchtturm über der Stadt und am Strand von Finch
Bay (nahe dem botanischen Garten) aus zu genießen.
Der
Lakefield NP liegt abseits der breiten Piste. Interessant
ist abgesehen von der Landschaft die ehemalige Cattle-Station
'Old Laura', und sicherlich die Campsite an der Hann
Crossing.
Hier kann man nachts mit der Taschenlampe über den Fluß
leuchten, und die Zahl der reflektierenden Punkte durch zwei teilen,
um daraus dann die Zahl der Krokodile zu ermitteln - aufgrund
der hohen Böschung ist das Campen hier trotzdem ungefährlich
- aber vom abendlichen Bad, so verlockend es auch erscheinen mag,
sollte man tunlichst absehen...
Der Iron Range NP ist das Gebiet um ein paar kleinere Berge,
um die herum sich eine Art Mikroklima gebildet hat. Während
das übrige Cape York aus recht trockenem Busch besteht, umfaßt
der Iron Range NP ein kleines Regenwaldgebiet. Berühmt ist
auch der Campingplatz am Chilli Beach, wo man zwischen
Kokospalmen am Strand campt.
Die
alten Abschnitte des Telegraph Tracks sind ein Mekka für
alle Offroad-Freaks. Haarige Furten, Brücken, die nur aus
ein paar morschen Baumstämmen bestehen und Verschränkungen
die bald zeigen, wie geländetauglich das eigene Fahrzeug
denn nun tatsächlich ist, stehen hier auf der Tagesordnung.
Pajinka (Cape York) ist der nördlichste Punkt des
australischen Kontinents. In der Umgebung liegen wunderschöne
einsame tropische Strände, an denen einige schnucklige Campingplätze
sowie Tourist Resorts verstreut liegen. Das Campen in der vordersten
Reihe am weißen Sandstrand sollte man sich auf keinen Fall
entgehen lassen - auf jeden Fall ist es wert ein zwei Tage in
diesem kleinen Paradies auszuspannen, bevor man sich wieder auf
die drei harten Pisten-Tage des Rückwegs macht...
Seisia ist ein kleines Städtchen, in dem man gut die
Vorräte auffrischen kann. Der örtliche Campingplatz
direkt am Strand ist angenehm, aber bei weitem nicht so idyllisch
wie beispielsweise Punsand Bay.
In der Nähe vom Flugfeld bei Bamaga finden sich einige
Flugzeugwracks im Busch.
Von den Sumerset Ruinen bis zum Sheridan Point führt
ein 5km langer Track teilweise direkt über den Sandstrand
(man sollte ihn möglichst nicht bei Flut befahren) - ein
kleiner Abstecher der durch wunderschönen Regenwald und über
makellose Strände führt.
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- Cooktown - Musgrave:
1-2 Tage, 251km (Track durch Lakefield NP)
- Musgrave - Jardine River Ferry: 2-3
Tage, 515km (via Bypass Roads)
- Jardine Ferry - Cape York: 2-5h, 87km
- Archer River RH - Iron Range NP: 1 Tag,
130km
- Iron Range NP - Telegraph Road: 1 Tag,
105km (via Frenshmans RD)
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April bis November.
Im australischen Winter ist die Piste allerhöchstens
mit Amphibienfahrzeugen passierbar - jeder noch so kleine Graben
wird dann zum unüberwindbaren Hindernis inmitten des Lehmschlamms
der theoretisch vorhandenen Piste.
(weiter Infos zu Reisezeit und Klima finden sich hier)
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- Cooktown - Musgrave: 251km (via
Lakefield NP)
- Musgrave - Coen: 106km
- Coen - Archer River RH: 65km
- Archer River RH - Bamaga: 339km (via
Gunshot)
- Archer River RH - Bamaga: 387km (via
Bypass Roads)
- Archer River RH - Lockhart River AbCom: 118km
- Lockhart River AbCom - Bamaga: 334km
(via Frenshmans RD und Gunshot)
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- HEMA Maps: Cape
York
(1:1Mio, Cairns, Cape York, Mitchell River)
- AUSLIG:
1:1Mio oder 1:250000
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Navigation: |
Einfach |
Empfohlene Hilfsmittel: |
Kompaß, Hema-Karte
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- Laura - Bamaga (auf Bypass Roads): Relativ
breit ausgebaute Piste, allerdings wegen des hohen Verkehrsaufkommens
übelstes Waschbrett und damit eine andauernder Härtetest
für das Fahrwerk und die Insassen (bis 40cm wattiefe).
- Cooktown - Musgrave (via Lakefield NP):
Mittelschwerer Track mit einigen kleinen Furten.
- Archer River - Iron Range NP: harter Track
mit vielen Furten (bis 30cm).
- Frenshmans RD: harter Track mit anspruchsvollen
Furten (bis 70cm).
- Old Telegraph Road, Gunshot: harter Track
mit sehr anspruchsvollen Furten und 'Brücken' (bis 80cm)
- Old Telegraph Road nahe Jardine River:
harter Track mit sehr anspruchsvollen Furten und 'Brücken'
(bis 60cm)
- Seisia - Punbsand Bay: Anspruchsvoller
Track, teilweise sandig, nahe Punsand Bay dann 1km Tiefsand
- Sumerset - Sheridan Point: Anspruchsvoller
Track, teilweise auf (festem) Sandstrand
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Vorsicht Krokodile
!!!
Man sollte sich hier dreimal überlegen,
in welchem Fluß man ein Bad nehmen will. Es werden in Australien
wohl mehr Menschen von Krokodilen als von Haien angegriffen...
Der Jardine River ist der Inbegriff der Bezwingung der
härtesten Piste Australiens. Einst gab es hier nur eine Furt
bzw. ein paar LKW-Schläuche, auf denen man übersetzten
konnte...
Um diese Furt über den Jardine River ranken sich viele Geschichten
- viele Geländewagenfahrer behaupten, sie passiert zu haben
- der eine sagt, sie wäre problemlos zu meistern - der andere
hat Schauermärchen auf Lager.
Tatsache ist, daß sie passierbar ist - Tatsache ist aber
auch, daß der Untergrund aus einer Sandbank besteht, die
sich von Woche zu Woche verändert. Tatsache ist auch, daß
man mit mindestens 1m Wasserstand rechnen sollte. Und vor allem
sollte man nicht vergessen, daß es im Jardine River Krokodile
gibt!
Vom Durchwaten ist abzuraten - alleine schon wegen der Strömung.
Wenn die Einheimischen hier ein Fahrzeug bergen müssen, wird
am Ufer zum Schutz vor den unangenehmen Echsen üblicherweise
eine Wache mit Gewehr aufgestellt.
Man sollte sich daher überlegen, ob man nicht doch die Fähre
10km westlich nehmen möchte. Die ist zwar alles andere als
billig, aber wenn man die Kosten als Eintrittskarte für die
paradiesischen Strände des Cape Yorks sieht, wird vieles
relativ.
Die Furt sollten nur wirklich erfahrene Offroad-Fahrer riskieren
- und dann auch nur im Team mit mindestens zwei Fahrzeugen...
Ein Bergung eines abgesoffenen Fahrzeuges ist übrigens
durchaus möglich - es gibt dafür in Seisia Experten
- aber die sind alles andere als billig und eine halbe Tagesreise
entfernt...
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- Tag 90: Cooktown Lakefield NP (Hann
River CS)
- Tag 91: Lakefield NP Wenlock River CS
- Tag 92: Wenlock River CS Iron Range
NP
- Tag 93: Iron Range NP Barmwell ST
- Tag 94: Barmwell ST Jardine River Ferry
- Tag 95: Jardine River Ferry Punsand
Bay
- Tag 96: Punsand Bay (Cape York)
- Tag 97: Punsand Bay Seisha
- Story
5: Cape York
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