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Tag 16-19: Oodnadatta - William Creek
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Entfernung: 593km
Strecke:
Oodnadatta - William Creek - Coober Pedy - William Creek
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Datum: |
Mi, 4.4. |
gefahrene km: |
401km |
laufender km: |
9986 |
Tankstops: |
+12l (Oodndadatta, $14)
24,3l (km 9819, $30) |
Übernachtung: |
Coober Pedy, Underground Hostel
(17$) |
Service: |
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Morgens gegen 8 ist schon alles aufgesattelt,
aber Axels Mühle will nicht anspringen. Also wieder sein
Gepäck absatteln und erst mal die Zündung gecheckt:
keine Zündfunke da - doh!!!
Also Tank 'runter und die Elektrik gecheckt. Wir finden erst mal
nix, nach einiger Rumwackelei läuft sie dann plötzlich
wieder, dann wieder nicht - bis wir den Fehler endlich als einen
schlechten Kontakt im Stecker der CDI identifizieren können.
Also den gereinigt und wieder zurechtgebogen und alles funktioniert
wieder wunderbar...
Danach
vor ins Roadhouse um nach Adam zu suchen. Der hat sich auf seine
alten Tage doch tatsächlich ne Mercedes M-Klasse ML geleistet,
obwohl er früher immer nur über die Luxus möchte-gern
Geländewagen hergezogen hat, und flickt gerade mal wieder
Reifen. Leider erinnert sich leider nicht wirklich an meinen letzten
Besuch :-( nur ganz vage - wir unterhalten uns ein wenig (vor
allem über den Track durch die Simpson). Er hat aber offensichtlich
nicht viel Zeit, weil er gestern und heute mit den Leuten von
der Tourist Commission eine Inspektionsrunde auf dem Oodnadatta
Track macht... Tja, so kurzlebig können die Freundschaften
im Outback leider sein...
Wir
genehmigen uns zum Trost ein Baken & Egg Frühstück
und ich lerne Lynn, Adams Frau kennen. Ich erzähle ihr von
meinem letzten Aufenthalt in Oodnadatta und sie scheint sich einigermaßen
an die Geschichten zu erinnern (Sie war damals allerdings im Krankenhaus
in Adelaide gelegen und kannte das ganze ohnehin nur von Adams
Erzählungen...) Sie ist auf jeden Fall sehr nett und gibt
mir massig Infomaterial zum Oodnadatta Track - ohnehin ist das
Pink Roadhouse die beste Adresse um Infos zur Gegend und
den Streckenzuständen zu erhalten, denn die beiden geben
sich wirklich Mühe.
Gegen
11 kommen wir dann endlich los und brettern den Oodnadatta Track
Richtung William Creek entlang.
Zwischendurch sind immer wieder Photostops angesagt und auf halbem
Weg gibt's nen kleinen Abstecher über nen ziemlich holprigen
kleinen Track zu ner alten Telegraph Station - nette kleine
Offroadeinlage ;-)
An
der Algebuckinna Bridge, einer großen alten Bahnbrücke
mute ich mir ein wenig zu viel zu und hab meine Mühle im
wieder erwarten doch noch recht feuchten Flußbett leicht
eingegraben - zum Glück bin ich nicht alleine unterwegs ;-)
nicht daß es wirklich ein Problem gewesen wäre - aber
doch viel angenehmer zu zweit, vor allem bei dem rutschigen Untergrund...
Die Brücke selbst bietet die ideale Photokulisse und so nutzen
wir sie denn auch ausgiebig. In in paar km Entfernung liegen die
Überreste einer kleineren alten Miene, die wir uns aber ersparen.
Gegen
16:00 kommen wir dann in William Creek an - wir entschließen
uns erst mal auf den Trip zum Lake Eyre zu verzichten und statt
dessen nach Coober Pedy weiter zu fahren, was wir denn
auch gleich tun.
Die Fahrt gegen die Sonne wird am Ende ein wenig gefährlich,
da man kaum noch was erkennen kann, aber gen 17:50 haben wir's
dann endlich geschafft: Wir kehren in meinem lieblings Backpacker,
im Coober Pedy Underground Hostel ein für stolze 17$
pro Bett und Nacht ein - aber der Preis lohnt sich, wo kann man
sonst schon in einem echten Dougoutübernachten?
Wir
genehmigen uns bei Tracys ein ordentliches Steak (allerdings ebenfalls
für nen stolzen Preis, wie eben alles hier) gehen ins Web
und ins Pub auf ne Runde pool. Zumindest war das der Plan, der
sich allerdings als undurchführbar erweist, weil dort gerade
just die örtliche Poolkompetition angehalten wird. Wir schauen
dem lustigen Treiben bei dem einen oder anderen Bier zu und gehen
dann auf noch ein Bier an den Pooltisch im Hostel...
Pistenzustand:
Der
Oodndatta Track ist eine sehr gute Piste, Landschaftlich
interessanter als von Marla nach Oodnadatta, aber
nicht gerade die interessanteste Strecke des Kontinents. Zwischendurch
gibt's aber immerhin einige nette Photostopps vor allem Ruinen
und Reste der alten Bahnlinie.
Der Track von William Creek nach Coober Pedy ist
ebenfalls in seht gutem Zustand, hat allerdings einiges an kleinen
Hügeln und Creek-Crossings, die man überwinden muß,
wo man mit dem 2WD ein wenig vom Gas müßte. Die Landschaft
besteht zunächst aus leichten rote Dünen mit Clay Pans
und wird dann später immer karger, bis dann im Gebiet um
Coober Pedy nur noch platte Steinwüste zu sehen ist.
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Datum: |
Do, 5.4. |
gefahrene km: |
2km |
laufender km: |
9988 |
Tankstops: |
18,5+10l (km
5088, $23+$11, 7,1l/100km) |
Übernachtung: |
Coober Pedy, Underground Hostel
(17$ |
Service: |
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Crazy day, fixing bikes...
Erst
Mal genehmigen wir uns (mal wieder) ein ordentliches Frühstück
im Cafe. Danach gehe ich meinen neuen Reifen abholen und aufziehen.
Der Reifenhändler (Bulls, wie schon beim letzten Mal) hat
aber wieder allen Versprechungen nur nen Michelin Baya bekommen;
Der scheint mir zwar ein wenig dünn zu sein, aber im KTM-Sommer
Katalog steht, er wäre wunderbar in der Ausdauer - na, dann
bin ich ja mal gespannt...)
Axel
flickt derweil seinen Faltenbalg am Federbein: mit einem einfachen
Ventilflicken, und ist ganz begeistert, daß das tatsächlich
zu funktionieren scheint. Dann richten wir noch seine Gabeln (dafür
muß er aber zwischendurch extra bei Ross Rocket (dem
Engineer in Coober Pedy) extra Unterlegscheiben drehen
lassen, da die Muttern für die Gabel einfach zu lang sind
und das ganze einfach nicht hundertprozentig dicht zu werden scheint
- eine eigentümlich Gabel, aber das bekommt man eben, wenn
man so eine zusammengestückelte BMW kauft...
Ich
genehmige mir zur Abwechslung ein nettes Buch nebenher, werde
aber immer wieder mit Fragen wegen der Mopeds unterbrochen - aber
da antwortet man ja schließlich gerne...
Gegen Abend beschließen wir zur Abwechslung zum Chinese
essen zu gehen und schließen den Abend wir noch bei ein
zwei Bier und Pool im Hostel ab.
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Datum: |
Fr, 6.4. |
gefahrene km: |
188km |
laufender km: |
10176 |
Tankstops: |
+13l |
Übernachtung: |
William Creek (Camp Ground
$8) |
Service: |
Kühlwasser gecheckt,
Kerzenbild überprüft
Kolbenfresser auf halbem weg zum Lake
Eyre |
Nach dem Aufstehen kümmere ich mich erst
mal um den nächsten Hinterreifen und gehe dazu ins Web. Dort
sehe ich einige Antworten auf meine Anfragen bezüglich der
typischen Öltemperatur des 640er Motors. 85 Grad bei normalen
heißen Temperaturen, im heftigen Sandgewühl bis zu
100! - Doh! - und ich hab nie unter 100 und viel zu häufig
115... wenn das mal gut geht (später stellt sich jedoch heraus,
daß die hohe Temperatur von meinem Mikuni Vergaser kommt
- der braucht zwar nen guten Liter Sprit weniger als der DelOrto,
der beispielsweise in der Adventure verbaut wird, führt aber
eben leider auch zur deutlich höheren Motortemperaturen...)
Ich bestelle zur Sicherheit einen Michelin Desert bei einem Händler
in Broken Hill und entschließe mich, sicherheitshalber das
Kerzenbild zu überprüfen, um festzustellen ob sie womöglich
zu mager läuft. Ergo den Tank runter, aber das Kerzenbild
ist eher zu fett. Also überprüfe ich noch den Kühlwasserkreislauf:
der stimmt aber auch... Jetzt bin ich erst mal ziemlich ratlos.
Zur
Ablenkung frühstücken wir erst mal und machen uns danach
mal wieder auf die Piste. Die Öltemperatur ist immer noch
zu hoch (zumindest glaube ich das zu dem Zeitpunkt...) Ich hab
kein gutes Gefühl. Weiter geht's mit moderaten 100 nach William
Creek, damit die Temperatur unter 110 Grad bleibt - dort kommt
der Tank wieder runter, die Wasserpumpe und der Thermostat werden
im kochenden Wasser überprüft und das Ölthermometer
getestet - aber es läßt sich einfach kein Fehler finden...
Ich
reinige die Kühler von Federn der bei der einen oder anderen
Dämmerungsfahrt mitgenommenen Vögel und baue die Mühle
unverrichteter Dinge wieder zusammen. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang
machen wir dann nen kurzen Probelauf zum Lake Eyre 'raus
- ganz schlechte Idee!!! Irgendwie nimmt sie oben raus das Gas
nicht richtig an und knistert ein wenig im Krümmer - während
ich mir noch überlege, was das wohl über das Gemisch
aussagen mag, aber da ist's auch schon zu spät: der Motor
pfeift noch mal kurz, und der Saft ist plötzlich weg - und
ich ahne Arges...
Ich
begutachte das Malheur: Der Motor läßt sich mit dem
Kickstarter nicht mehr bewegen - nicht vor und nicht zurück
- oha: Kolbenfresser! Scheiße! - und das nach 5500km!!!
Wenn ich doch wenigstens wüßte weshalb! (aber dafür
sollte es ab jetzt lustig werden!)
Während ich fluchend auf Axel warte überlege
ich mir, ob's eigentlich an der Gegend liegen kann, daß
ich hier offensichtlich immer Probleme mit meinem Mopeds habe
- letztes mal hatte ich mit der XR600 kurz vor Oodnadatta nen
Motorschaden, dieses Mal gerade mal 200km weiter (und 200km sind
hierzulande ja quasi um die Ecke...)
Während
ich so mit meinem Schicksal hadere kommt kurze Zeit später
auch schon Axel vorbei. Er fährt erst mal die 25km zurück
zum William Creek Hotel, greift sich dort den Hotelier mit samt
dessen Pickup, und gemeinsam kommen sie mich abholen. Wir laden
meine Unglücksmühle auf und fahren in einem abartig
genialen Sonnenuntergang auf der Pritsche des Pickups zurück
nach William Creek (wenn die Wolken mal kein Regen bringen! -
aber echt schade, daß ausgerechnet bei so genialem Licht
meinem Mühle versagen muß - das wären sicherlich
gigantische Bilder am Lake Eyre geworden!)
In
William Creek versuchen wir nen möglichst schnellen
Transport nach Coober Pedy zu organisieren - aber Fehlanzeige,
denn dieses Wochenende sind hier the Races - also das kulturelle
Ereignis des Jahres - der gesellschaftlich Höhepunkt der
Saison: Pferderennen am Sonntag und davor Saufspiele und wet T-shirt
kontests und was sonst noch zu einem Rennwochenenden im Outback
gehört - Na spitze! Denken wir uns, dann paßt ja mal
wieder alles ;-)
Der
freundliche Pickup-Fahrer verweist mich an Pete vom Caravan Park
aber bei dem sieht's ähnlich aus - aber beide versprechen
sich umzuhören, ob zufällig jemand gen Coober Pedy fährt,
was aber sehr unwahrscheinlich sein dürfte, denn schließlich
würden diese Wochenende erst mal aller hierher kommen...
Pete bietet mir aber zumindest eine Shed an, wo ich die Mühle
erst mal in Ruhe auseinander nehmen kann - ich entschließe
mich dazu, das morgen früh erst mal zu tun, damit ich zumindest
den Schaden mal abschätzen kann. Ansonsten beschließen
wir, daß und ja eigentlich nix besseres hätte passieren
können, als ausgerechnet an diesem Wochenende in William
Creek festzusitzen und wir ja blöd wären, wenn wir den
Flair des Festes nicht in vollen Zügen genießen würden!
Wir
gehen also Abends in Hotel zum Abendessen. Das Hotel hat, wie
so viele Outback-Pubs eine recht eigenwillige Innenausstattung,
die im Wesentlichen aus allerlei Trophäen vergangener Trinkgelage
besteht. Hier ist dementsprechend auch schon die Hölle los
und wir treffen Pippa und Anabelle, zwei Mädels aus Sydney:
die eine von beiden unter arger Bedrängnis der Stockmen von
Anna Creek STN, der, wie sie uns immer wieder glaubhaft
versichern, größten Rinderfarm des Kontinents, ja wenn
nicht der Welt! Aber sie setzt sich dennoch erfolgreich zur Wehr
;-) Um 12 macht der Laden dann auch schon dicht und wir trinken
noch nen Tee bzw. ne Tütensuppe mit den beiden Mädels
zusammen. Es stellt sich heraus, daß sie mit nem Subaru
Station Wagon und Swags unterwegs sind - the Aussie way eben...
Als wir dann endlich in unsere Zelte verschwinden muß es
so gegen 2 Uhr morgens sein...
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Tag
19: William Creek
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Datum: |
Sa, 7.4. |
gefahrene km: |
2km |
laufender km: |
10178 |
Tankstops: |
18,5+10l (km
5088, $23+$11, 7,1l/100km) |
Übernachtung: |
William Creek (Camp Ground
$8) |
Service: |
Motor geöffnet |
7:30
aufgestanden (doh! - Sch... innere Uhr! Hab ich eigentlich schon
erzählt, daß es gestern 2 Uhr morgens gewesen sein
muß ?!?) Nach ner ausgiebigen Dusche erst mal gefrühstückt,
und dann nen Platz zum Zerlegen der Mühle organisiert. Zwischendurch
beim Fuel-Truck, der gerade die Tanke auffüllt angefragt
ob er mich nicht samt Mühle nach Coober Pedy mitnehmen
könnte, aber hier hat mittlerweile auch die Zivilisation
zugeschlagen und er lehnt wegen der Gefahrgutbestimmungen usw.
ab - wo gibt's denn so was? Und das im Outback! Ja kann man sich
denn auch nicht mehr auf die unbürokratische Nachbarschaftshilfe
der Aussies verlassen?!?
Na
ja, denn muß die Mühle halt erst mal zu Pete's Workshop
ca. 1km die Straße hoch gebracht werden. Stellt sich nur
die Frage: Wie?!? Ich schau mir die BMW an und denke: Na auf dem
Teer hab ich doch auch schon mal ein Moped vom anderen abschleppen
lassen - das wird für den Kilometer denn auch auf Schotter
schon mal gehen. Also kurzerhand meine KTM hinter der BMW hergeschleppt
(Wenn man bedenkt, daß die BMWs letztes Jahr beinahe die
Dakar gewonnen hätten wäre das sicher ein gefundenen
Fressen...) Dabei stellen wir fest, daß die Schlepperei
eigentlich gar nicht so schlecht geht (na ja - bis auf die Kurven
vielleicht
)
In
der Shed angekommen erst mal in der Hitze und mit all den Fliegen
des Outbacks (warum sind die eigentlich ausgerechnet hier?!?)
meine die KTM zerlegt.
Nach zwei Stunden Schrauberei hatten wir dann auch den Kopf unten...
Was soll ich sagen? - Meine Fresse - totales
Chaos da drinnen: Ein Bild des puren Grauens! (Alle Leser aus
dem Adventure Forum flehen mich später förmlich an,
das Bild wieder aus dem Forum zu entfernen, da es sie mit körperlichen
Schmerzen erfüllt ;-)
Die
Hälfte vom Kolben oberhalb des ersten Kolbenrings fehlt einfach,
der Kolbenring liegt zerschmettert in tausend kleinen Stückchen
im Zylinderraum - Die Ventile sind mit Resten des Kolbenmaterial
übersät, und zudem hat sich mindestens einer der scharfkantigen
Splitter des Kolbenrings zwischen Kolben und Zylinderwand gequetscht
und letztere mit einer tiefen Furche versehen...
Wir werfen zwei lange Blicke auf die Misere und
machen den Motor gerade wieder zu.
"Hm
- sag mal wie schnell waren wir beim abschleppen wohl so etwa?"
"so um die 30 - hm - aber 40 geht sicher auch" - "dann
wären's ja theoretisch nur 4 Stunden nach Coober P."
- "Jo, stimmt eigentlich" "Und?" "Hmm
- wäre auf jeden Fall mal was anderes als die bisherigen
zwei Trips die Piste runter" "Jo" - "Jo"
- "Na denn würde ich sagen bauen wir den Motor wieder
zusammen und erst in Coober P. wieder raus"...
Also planen wir, morgen, gegen Mittag, nach nem
ausgiebigen Blick auf die Races, die Schleppfahrt - die Aussies
schauen uns nur ungläubig an, als sie von unseren Plänen
hören und meinen dann - "Yea - she'll be right - after
all - ist not that far to Coober P.!!!" - was sollen sie
auch anders sagen?
Gegen
14:00 kommen wir also nach getaner Arbeit wieder am Zeltplatz
an, die Saufspiele sind schon in vollem Gange: "Come on,
join in - it's only one buck and you get a warm can of beer with
it - and it's for the doctors mate!" na wenn's für die
Flying Doctors ist, dann müssen wir natürlich mitmachen.
Wir schauen uns einige der Spiele an. Gegen 4 gönnen wir
uns nen Burger the Lot im Takeaway beim Campingplatz, da es im
Hotel noch nix gibt (O-Ton des Besitzers: "Sorry, can't find
the cook mate!") und während Axel den Schlaf der gerechten
nachholt gönne ich mir ein nettes Buch...
Nebenan kommen vier Touries in nem alten Ford
Falcon an (dem Backpacker Auto in Oz schlechthin) - mein Gott:
sie hatten einen grauenvollen Tag - die letzte Stunde nach Tennant
Creek hatten sie keine Musik!!! (Keilriemen am Ende und den Generator
nicht mehr angetrieben - zum Glück gibt's aber hilfsbereite
Aussies mit 3 (!) Batterien im 4WD J, und die sind auch noch zufällig
gerade auf dem Campingplatz...)
Den
ganzen Nachmittag sieht man schon gigantisches Wetterleuchten;
beim Sonnenuntergang, macht's dann die Runde: mehr oder weniger
in jeder Richtung in die ne Straße führt gibt's ein
paar ordentliche Blitze in der Ferne, die mal eben ein achtel
des Horizonts einnehme - und genau in der Richtung nach Coober
Pedy, tat's das schon den ganzen Abend lang! Das kann ja heiter
werden, wenn wir morgen das Bike abschleppen wollen!
Wolken ziehen auf, und gegen 18:00 fängt's an ordentlich
an zu winden - wir beide (zum Glück haben wir unsere Zelte
ja in weiser Voraussicht in diesem gigantischen Windschutz aus
alten Bahnschwellen aufgebaut...) spielen Feuerwehr bei Nachbars
denen gerade beide Igluzelte davonzuwehen drohen. Die beiden Mädels
aus Sydney haben derweil schon alles in ihren Subaru geschmissen,
und suchen ebenfalls in unserem Windschutz Unterschlupf...
Ein
mittelprächtiger aber beeindruckender Sandsturm tobt für
etwa 45 Minuten und wir machen fleißig Bilder und warten
auf bessere Zeiten (besseres Wetter tät's allerdings fürs
erste auch) Dann, gegen 21:30 wagen wir uns ins Hotel (eigentlich
war der plan noch nen Burger zu holen, aber das einzige was wir
bekommen, abgesehen davon, daß aus Sicherheitsgründen
nur Büchsen verkauft werden, und wir daher VB statt unser
bevorzugtes ICEd Beer trinken müssen, bekommen wir nur nen
Hot Dog - na ja - Hot Dog ist ein wenig zu viel gesagt wenn man
von einem trockenen Brötchen mit einem lauwarmen Etwas dazwischen
redet, daß zwar rein optisch entfernt an eine Wurst erinnert
aber irgendwie wie Cornedbeef schmeckt... Ich sag's ja - gigantisches
Fleisch haben sie ja, aber von ner ordentlichen Wurst haben die
Aussies einfach auch nicht die blasseste Ahnung...
Nach
der letzten Runde bekomme ich ausnahmsweise noch auf höchst
geheimem Wege mein letztes VB (hinter der Bar durch, nachdem ich
ne gute halbe Stunde ausgeharrt habe und der Copper in Zivil uns
schon fast rausgeschmissen hätte, wenn da nicht Anabelle,
das Mädel aus Sydney gewesen wäre) Wir verschwinden
Richtung Zelte - leichter Regen zieht mittlerweile beständig
übers Land und wir retten uns zum Shower-Block und von dort
weiter zu den Zelte, wo alles irgendwie ein wenig sandig ist...
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