Am Morgen haben wir dann unser letztes Frühstück
auf der Telegraph Road, am Ufer dieses wunderbaren Flüßchens.
Und wir genießen dies noch einmal in vollen Zügen.
Dann
brechen wir auf - ab jetzt ist leider nur noch eintöniges
Pistenheizen angesagt. Zwischendurch treffen wir auf eine Quarantäne
Station, die dafür sorgt, daß keine Fruchtfliegen ins
übrige Queensland eingeführt werden. Wir halten also
an, ich kurble das Fenster 'runter und der Beamte meint Erstmal
total verdattert: 'How can you drive with taht Bandage on your...
Gee! Where did you leave your Steeringwheel?!? ... - ... Oh damn!
That's one of those lefthand driven Cars - isn't it!' - alles
klar - wie man doch mit kleinen Dingen einen echten Aussie erfreuen
kann :-)
Weiter
geht's nach Laura, und nach einem mittäglichen Burger
samt einheimischen Kaltgetränk, gönnen wir uns noch
die berühmten Split-Rock Galerien, eine Sammlung von
Felsmalereien vor den Toren des Städtchens.
Die Malereien sind zwar bei Weitem nicht so umfangreich
und aufwendig wie die im Kakadu
NP, aber durchaus sehenswert.
Nachmittags
machen wir noch an einem urigen Roadhouse halt und wenig später
treffen wir, an einem Ausblick, einen VW-Bus mit Aargauer Nummernschild.
Auch hier ist wieder ein netter Plausch angesagt, sodaß
wir erst Abends gegen sieben, gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang,
wieder in Cairns ankommen.
Wir suchen uns einen Platz auf unserem 'Stamm-Campingplatz',
und beim Spaghetti-Kochen treffe ich zufällig Reinhard und
Heike aus Düsseldorf, die ich zwei Monate zuvor am anderen
Ende des Kontinents zuletzt im Karajini
NP gesehen hatte - Tja, das Inselchen ist einfach zu klein
- da muß man sich ja ständig über den Weg laufen
:-)
Das
war es nun also, das vorerst letzte Abenteuer der Reise (nun ja
- so ganz natürlich noch nicht, denn, wie gesagt, meine Mühle
nach Perth zu bekommen, war durchaus noch ein Abenteuer für
sich... :-)
Jörg lies sich Erstmal ein neues Fahrwerk
in seinen armen geschundenen Landcruiser einbauen (diesmal eine
heavy-duty Variante die den Belastungen einer solchen Tortur auch
wirklich gewachsen ist...) und drei Tage später erwies er
mir den vorerst letzten Freundschaftsdienst und brachte mich morgens
um sieben zum Flieger...
Beim
Einchecken am Flughafen bemerkt dann der Stewart auch noch, daß
mir für den Flug viel zu wenig abverlangt wurde - Das ist
dann auch genau das Richtige, so früh am Morgen! Immerhin
geht es darum AU$140 zu haben oder nicht, aber nach einer Weile
meint er dann zum Glück (wohl mit Rücksicht auf meinen
Arm in der Schlinge) daß ich offensichtlich einen schlechten
Service bekommen hätte, und er da jetzt nicht noch einen
'drauf setzten wolle und läßt mich durch...
Einen
halben Tag später (nach Umsteigen in Sydney), stehe ich dann
wieder in meiner Wahlheimat Perth.
Welch ein Trip! Fast 5 Monate
mit dem Motorrad kreuz und quer über den Kontinent. 20.000Km
hauptsächlich über Pisten und Tracks. Und all die wundervollen
Menschen, die ich auf dieser Reise kennenlernen durfte...
Das Alles zusammen ist auf jeden Fall ein Erlebnis,
daß ich wohl nie vergessen werde - und eines ist sicher:
ich muß unbedingt noch die eine oder andere Ecke des Kontinents
nachholen! ;-)